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18. Juni 2025   •  2 Min. Lesezeit 

Datenschutzrisiken bei Gesundheitsgadgets: Wie vernetzte Geräte sensible Daten offenlegen können

Datenschutzrisiken bei Gesundheitsgadgets: Wie vernetzte Geräte sensible Daten offenlegen können

Wearables im Gesundheitsbereich sind zunehmend mit Drittanbieter-Diensten verbunden, um Funktionen zu erweitern und Nutzererfahrungen zu verbessern. Ob Fitness-Apps, Cloud-Speicher oder KI-gestützte Analysen – die Integration von Drittanbietern bringt sowohl Chancen als auch erhebliche Risiken mit sich. Insbesondere der unkontrollierte Austausch sensibler Gesundheitsdaten stellt eine Gefahr dar. In diesem Beitrag beleuchten wir, wie Drittanbieter-Integrationen den Datenschutz gefährden und welche Schutzmaßnahmen erforderlich sind.

1. Warum Drittanbieter-Integrationen problematisch sein können

Viele Hersteller von medizinischen Wearables bieten Schnittstellen (APIs) an, die es ermöglichen, Gesundheitsdaten mit externen Diensten zu teilen. Während dies die Funktionalität erweitert, ergeben sich daraus zahlreiche Datenschutzrisiken:

  • Mangelnde Transparenz: Nutzer haben oft keinen Überblick darüber, welche Daten tatsächlich weitergegeben werden.
  • Unklare Datenschutzbestimmungen: Viele Drittanbieter-Dienste haben schwammige oder komplizierte Datenschutzrichtlinien.
  • Fehlende Kontrolle über Datenverarbeitung: Einmal freigegebene Daten können ohne Wissen des Nutzers weiterverarbeitet oder gespeichert werden.

2. Wie Drittanbieter Gesundheitsdaten gefährden

a) Automatische Synchronisation und Datenweitergabe

Viele Wearables synchronisieren Gesundheitsdaten automatisch mit Drittanbieter-Diensten. Nutzer stimmen diesen Übertragungen oft unbewusst zu, da entsprechende Freigaben in den Nutzungsbedingungen versteckt sind. Dies führt dazu, dass sensible Daten in ungesicherten Datenbanken gespeichert werden können, die möglicherweise nicht den gleichen Sicherheitsstandards unterliegen wie die ursprüngliche Plattform.

b) Kommerzielle Nutzung und Datenmonetarisierung

Daten sind wertvoll – insbesondere Gesundheitsdaten. Einige Drittanbieter nutzen die gesammelten Informationen für personalisierte Werbung oder verkaufen sie an andere Unternehmen, ohne dass Nutzer darüber informiert werden. Dadurch entsteht nicht nur ein ethisches Problem, sondern auch eine ernsthafte Datenschutzgefährdung.

c) Sicherheitslücken bei externen Diensten

Nicht alle Drittanbieter setzen hohe Sicherheitsstandards um. Unzureichend gesicherte Systeme können zum Ziel für Cyberangriffe werden, wodurch sensible Daten in die falschen Hände geraten. Ein gehackter Drittanbieter-Dienst kann dazu führen, dass Gesundheitsinformationen großflächig offengelegt werden.

3. Schutzmaßnahmen für eine sichere Drittanbieter-Integration

Um Gesundheitsdaten zu schützen und Datenschutzrisiken zu minimieren, sollten Nutzer und Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Prüfung der Datenschutzrichtlinien: Nutzer sollten genau überprüfen, welche Daten an Drittanbieter weitergegeben werden und zu welchem Zweck.
  • Einschränkung der Berechtigungen: Wearables sollten nur die für die Funktion erforderlichen Daten teilen und unnötige Zugriffsrechte vermeiden.
  • Nutzung von datenschutzfreundlichen Alternativen: Falls möglich, sollten Nutzer Dienste wählen, die sich an hohe Datenschutzstandards halten.
  • Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen: Unternehmen sollten regelmäßig kontrollieren, welche Drittanbieter Zugriff auf ihre Daten haben und ob diese den geltenden Sicherheitsanforderungen entsprechen.
  • Einsatz von Verschlüsselung und Zugriffskontrollen: Die Datenübertragung zwischen Wearables und Drittanbietern sollte stets verschlüsselt erfolgen, und der Zugriff auf personenbezogene Daten sollte strikt reguliert werden.

Fazit: Bewusster Umgang mit Drittanbieter-Diensten erforderlich

Die Integration von Drittanbieter-Diensten kann den Funktionsumfang von Wearables erheblich erweitern, birgt jedoch erhebliche Datenschutzrisiken. Hersteller und Nutzer müssen sich dieser Risiken bewusst sein und geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen. Nur durch strikte Zugriffskontrollen, sichere Schnittstellen und eine klare Transparenz über die Nutzung der Daten kann ein sicherer Umgang mit Gesundheitsdaten gewährleistet werden.

Im nächsten Beitrag beschäftigen wir uns mit einer weiteren zentralen Frage: „Gesundheitsdaten in Gefahr – Wie Wearables personenbezogene Daten exponieren.“

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