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11. Juni 2025   •  2 Min. Lesezeit 

Wenn Bluetooth zur Datenfalle wird: Wie unsichere Verbindungen Gesundheitsdaten gefährden

Wenn Bluetooth zur Datenfalle wird: Wie unsichere Verbindungen Gesundheitsdaten gefährden

Bluetooth ist eine der wichtigsten Technologien für die Konnektivität von Wearables. Medizinische Wearables nutzen diese Funktechnologie, um Daten mit Smartphones oder anderen Geräten zu synchronisieren. Doch genau hier liegt eine erhebliche Schwachstelle. Unzureichend gesicherte Bluetooth-Verbindungen können sensible Gesundheitsdaten gefährden und Angreifern eine Tür öffnen. In diesem Beitrag analysieren wir die Risiken und zeigen, wie sich Nutzer und Hersteller besser schützen können.

1. Wie funktioniert Bluetooth in medizinischen Wearables?

Bluetooth ermöglicht eine drahtlose Kommunikation über kurze Distanzen. Wearables senden gesammelte Gesundheitsdaten an eine App oder eine Cloud-Plattform, damit diese gespeichert und analysiert werden können. Dabei gibt es verschiedene Bluetooth-Standards, die sich in ihrer Reichweite, Energieeffizienz und Sicherheit unterscheiden.

2. Welche Sicherheitsrisiken bestehen?

Obwohl Bluetooth-Kommunikation bequem ist, birgt sie erhebliche Risiken, wenn Sicherheitsmaßnahmen nicht konsequent umgesetzt werden:

  • Abhören der Datenübertragung (Sniffing): Ohne starke Verschlüsselung können Angreifer den Datenverkehr abfangen und sensible Gesundheitsdaten auslesen.
  • Man-in-the-Middle-Angriffe (MITM): Hacker können sich zwischen das Wearable und das verbundene Gerät schalten, um Daten zu manipulieren oder sich als legitimes Gerät auszugeben.
  • Geräte-Impersonation (Spoofing): Ein Angreifer kann sich als bekanntes Wearable ausgeben, um mit dem Smartphone des Nutzers zu interagieren und Daten zu stehlen.
  • Bluejacking & Bluesnarfing: Diese Angriffe ermöglichen es Hackern, unbemerkt Nachrichten zu senden oder Daten von einem unsicheren Bluetooth-Gerät zu extrahieren.

3. Warum sind medizinische Wearables besonders gefährdet?

Da Wearables oft mit sensiblen Gesundheitsdaten arbeiten, ist ihre Sicherheit besonders kritisch. Viele dieser Geräte nutzen jedoch veraltete Bluetooth-Protokolle oder unzureichende Verschlüsselung. Hinzu kommt, dass Hersteller Sicherheitsupdates oft nur langsam oder gar nicht bereitstellen. Dies erhöht die Gefahr von Angriffen, insbesondere in ungesicherten Umgebungen wie öffentlichen Orten oder Krankenhäusern.

4. Best Practices für mehr Sicherheit

Um Bluetooth-Verbindungen sicherer zu machen, sollten sowohl Hersteller als auch Nutzer einige Maßnahmen ergreifen:

  • Starke Verschlüsselung aktivieren: Wearables sollten nur mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung arbeiten, um Abhörversuche zu verhindern.
  • Bluetooth nur bei Bedarf aktivieren: Wenn eine Verbindung nicht benötigt wird, sollte Bluetooth deaktiviert werden, um Angriffsflächen zu minimieren.
  • Sichere Pairing-Verfahren nutzen: Das Pairing sollte über sichere Methoden wie Numeric Comparison oder Passkey Entry erfolgen.
  • Firmware-Updates regelmäßig einspielen: Nutzer sollten sicherstellen, dass ihre Geräte auf dem neuesten Stand sind, um bekannte Schwachstellen zu schließen.
  • Geräte in vertrauenswürdigen Umgebungen koppeln: Die erste Verbindung zwischen Wearable und Smartphone sollte nicht in einer öffentlichen Umgebung erfolgen, um Man-in-the-Middle-Angriffe zu vermeiden.

Fazit: Sicherheit beginnt bei der Verbindung

Bluetooth ist für Wearables unverzichtbar, aber ohne Sicherheitsmaßnahmen wird es zur Schwachstelle. Hersteller müssen bessere Verschlüsselungsmethoden implementieren und Nutzer sollten bewusster mit ihren Einstellungen umgehen.

Im nächsten Blogbeitrag gehen wir auf ein weiteres kritisches Thema ein: „Mobile Apps als Schwachstelle – Unsichere Anwendungen gefährden Patientendaten“.

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