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9. Juni 2025 • 2 Min. Lesezeit

Schwachstellen in Wearables: Die kritischsten Sicherheitslücken in medizinischen Geräten
Medizinische Wearables sind zu einem festen Bestandteil der Gesundheitsbranche geworden. Sie erfassen kontinuierlich Vitaldaten, unterstützen Patienten bei der Überwachung ihrer Gesundheit und ermöglichen Ärzten eine präzisere Diagnostik. Doch während sie medizinische Prozesse optimieren, bringen sie auch erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die gefährlichsten Schwachstellen in medizinischen Wearables und deren potenzielle Folgen.
1. Unsichere Datenübertragung und fehlende Verschlüsselung
Viele Wearables kommunizieren mit mobilen Apps und Cloud-Diensten über Bluetooth, WLAN oder mobile Netzwerke. Fehlt eine angemessene Verschlüsselung, können Cyberkriminelle den Datenverkehr abfangen und manipulieren. Besonders problematisch wird dies, wenn Gesundheitsdaten ungeschützt in einer Cloud gespeichert werden, ohne strikte Zugriffskontrollen.
2. Fehlende Authentifizierung und unzureichende Zugriffskontrollen
Ein weiteres großes Problem ist die mangelhafte Authentifizierung bei vielen Wearables. Oft reicht eine einfache PIN oder eine ungesicherte Bluetooth-Verbindung, um Zugriff auf das Gerät zu erhalten. Ohne Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) oder biometrische Schutzmaßnahmen sind diese Geräte ein leichtes Ziel für Angreifer, die sich unautorisierten Zugang verschaffen wollen.
3. Schwachstellen in der Firmware und ausbleibende Updates
Die Software von Wearables ist oft anfällig für Sicherheitslücken. Hersteller, die ihre Geräte nicht regelmäßig mit Sicherheitsupdates versorgen, setzen ihre Nutzer erheblichen Risiken aus. Veraltete Firmware kann bekannte Sicherheitslücken enthalten, die Angreifer gezielt ausnutzen, um Daten abzugreifen oder die Geräte zu manipulieren.
4. Angriffe über Drittanbieter-Apps und unsichere Integrationen
Viele Wearables lassen sich mit Drittanbieter-Apps verbinden, um den Funktionsumfang zu erweitern. Doch nicht alle dieser Apps erfüllen hohe Sicherheitsstandards. Unzureichend geprüfte Integrationen können dazu führen, dass Daten ohne Wissen der Nutzer weitergegeben werden oder von externen Parteien abgegriffen werden können.
5. Manipulation von Sensordaten und Fälschung medizinischer Werte
Angreifer könnten versuchen, die erfassten Sensordaten zu manipulieren. Dadurch könnten beispielsweise falsche Herzfrequenzwerte oder Blutzuckerwerte erzeugt werden, was wiederum fatale gesundheitliche Konsequenzen für die betroffenen Nutzer haben kann. Dies könnte auch für Versicherungsbetrug oder medizinische Fehldiagnosen missbraucht werden.
6. Fehlende Sicherheitsrichtlinien und regulatorische Lücken
Viele Hersteller von Wearables konzentrieren sich primär auf die Funktionalität der Geräte, während IT-Sicherheit oft nur eine untergeordnete Rolle spielt. Es fehlen einheitliche Sicherheitsrichtlinien und regulatorische Anforderungen, die sicherstellen, dass alle Geräte ein Mindestmaß an Schutzmechanismen implementieren.
Fazit: Sicherheitsbewusstsein muss steigen
Medizinische Wearables bieten große Vorteile, doch die Sicherheitsrisiken dürfen nicht unterschätzt werden. Hersteller müssen mehr in Sicherheitsmaßnahmen investieren und regelmäßig Updates bereitstellen. Nutzer sollten sich bewusst sein, welche Daten ihre Wearables sammeln und wie sie diese bestmöglich schützen können.
Im nächsten Beitrag widmen wir uns der Frage: Bluetooth als Schwachstelle – Wie unsichere Verbindungen Gesundheitsdaten gefährden