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25. Juli 2025   •  2 Min. Lesezeit 

Wearable-Botnets: Können smarte Gesundheitsgeräte für Cyberangriffe missbrauch werden?

Wearable-Botnets: Können smarte Gesundheitsgeräte für Cyberangriffe missbrauch werden?

Die zunehmende Vernetzung von Gesundheits-Wearables eröffnet nicht nur neue Möglichkeiten für medizinische Überwachung und Fitness-Tracking, sondern birgt auch erhebliche Risiken. Eine oft unterschätzte Bedrohung ist der Missbrauch dieser Geräte für Botnets – riesige Netzwerke gehackter Geräte, die für Cyberangriffe genutzt werden. Doch wie können smarte Gesundheitsgeräte zu solchen Angriffswerkzeugen werden, und welche Maßnahmen sind erforderlich, um dies zu verhindern?

1. Was ist ein Wearable-Botnet?

Ein Botnet besteht aus kompromittierten Geräten, die ferngesteuert werden, um schädliche Aktivitäten auszuführen. Während klassische Botnets oft aus Computern und IoT-Geräten bestehen, können auch Wearables in solche Netzwerke integriert werden. Angreifer nutzen Schwachstellen in unsicheren Wearables, um diese für verschiedene Cyberangriffe zu missbrauchen:

  • DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service): Große Mengen an Wearables können gleichzeitig Anfragen an eine Webseite senden, um diese lahmzulegen.
  • Kryptojacking: Angreifer nutzen die Rechenleistung der Geräte, um heimlich Kryptowährungen zu schürfen.
  • Spionage und Datendiebstahl: Über infizierte Wearables können persönliche Gesundheitsdaten und Zugangsdaten abgegriffen werden.

2. Wie werden Wearables für Botnets missbraucht?

Wearables sind für Cyberkriminelle ein attraktives Ziel, da sie oft unzureichend gesichert sind. Folgende Angriffsvektoren werden häufig ausgenutzt:

a) Unsichere Firmware und Software

  • Hersteller vernachlässigen oft regelmäßige Sicherheitsupdates.
  • Standardpasswörter oder fehlende Authentifizierungsmechanismen erleichtern den Zugriff für Angreifer.

b) Schwache Netzwerkverbindungen

  • Viele Wearables kommunizieren über Bluetooth oder WLAN ohne ausreichende Verschlüsselung.
  • Man-in-the-Middle-Angriffe ermöglichen es, die Geräte unbemerkt zu übernehmen.

c) Malware über unsichere Apps

  • Drittanbieter-Apps können als Einfallstor für Schadsoftware dienen.
  • Nutzer gewähren oft weitreichende Berechtigungen ohne die Sicherheitsrisiken zu bedenken.

3. Welche Risiken entstehen durch Wearable-Botnets?

Die Nutzung von Wearables in Botnets kann gravierende Folgen haben:

  • Verlangsamung und Fehlfunktionen der Geräte: Infizierte Wearables können Leistungseinbußen erleiden oder nicht mehr zuverlässig funktionieren.
  • Erhöhte Angriffsgefahr für Unternehmen: Unternehmen, die mit Gesundheits-Wearables arbeiten, können zum Ziel von großangelegten Angriffen werden.
  • Massenhafte Datenschutzverletzungen: Wearables enthalten persönliche und oft hochsensible Informationen, die für Identitätsdiebstahl oder Erpressung genutzt werden können.

4. Schutzmaßnahmen gegen Wearable-Botnets

Für Nutzer:

  • Regelmäßige Updates installieren: Sicherheitsaktualisierungen der Hersteller sollten zeitnah eingespielt werden.
  • Sichere Netzwerke nutzen: Keine Verbindungen über unsichere öffentliche WLAN-Netzwerke oder offene Bluetooth-Verbindungen herstellen.
  • Verdächtige Aktivitäten überwachen: Ungewöhnlicher Akkuverbrauch oder unerklärliche Netzwerkaktivitäten können Hinweise auf eine Kompromittierung sein.
  • Starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden: Falls verfügbar, sollte eine zusätzliche Sicherheitsstufe aktiviert werden.

Für Hersteller:

  • Security by Design umsetzen: Wearables sollten von Anfang an mit robusten Sicherheitsmechanismen entwickelt werden.
  • Häufige Sicherheitsprüfungen und Penetrationstests durchführen: So lassen sich Schwachstellen frühzeitig identifizieren und schließen.
  • Sichere Firmware-Update-Mechanismen bereitstellen: Manipulierte Updates können als Einfallstor für Malware dienen.
  • Zugriffskontrollen implementieren: Unautorisierte Fernzugriffe müssen konsequent verhindert werden.

5. Fazit: Prävention ist der Schlüssel zur Sicherheit

Wearable-Botnets sind eine wachsende Bedrohung, da smarte Gesundheitsgeräte zunehmend vernetzt werden. Hersteller und Nutzer müssen sich der Risiken bewusst sein und präventive Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um eine Kompromittierung zu verhindern. Nur durch regelmäßige Updates, verschlüsselte Kommunikation und bewusste Nutzung lassen sich Cyberangriffe über Wearables vermeiden.

Im nächsten Beitrag widmen wir uns einem weiteren ernstzunehmenden Szenario: „Backdoor in Wearables: Wie unsichere Firmware Hintertüren für Angreifer öffnen kann“.

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