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23. Juli 2025 • 2 Min. Lesezeit

Fake-Daten und Manipulation: Was passiert, wenn Angreifer Gesundheitswerte fälschen?
Wearables sind darauf ausgelegt, zuverlässige Gesundheitsdaten zu erfassen und zu analysieren. Doch was passiert, wenn diese Werte manipuliert werden? Cyberkriminelle könnten gefälschte Gesundheitsdaten verwenden, um Patienten zu täuschen, medizinische Fehldiagnosen hervorzurufen oder sogar Versicherungsbetrug zu begehen. In diesem Beitrag untersuchen wir die Risiken von gefälschten Gesundheitswerten und wie sich Nutzer sowie Hersteller davor schützen können.
1. Warum ist die Manipulation von Gesundheitsdaten gefährlich?
Die Korrektheit von Gesundheitsdaten ist essenziell für medizinische Entscheidungen. Werden diese manipuliert, kann dies schwerwiegende Folgen haben:
- Fehldiagnosen und falsche Behandlungen: Ärzte verlassen sich auf digitale Gesundheitsdaten, um Diagnosen zu stellen. Gefälschte Werte könnten zu unnötigen oder falschen Behandlungen führen.
- Manipulierte Versicherungsansprüche: Kriminelle könnten durch gefälschte Gesundheitsdaten Leistungen von Krankenkassen oder Versicherungen erschleichen.
- Gezielte Sabotage und Rufschädigung: Unternehmen oder Einzelpersonen könnten durch manipulierte Gesundheitswerte diskreditiert werden.
- Beeinflussung von Studien und Forschung: Wissenschaftliche Studien, die sich auf gefälschte Wearable-Daten stützen, könnten fehlerhafte Ergebnisse liefern und medizinische Fortschritte behindern.
2. Wie können Angreifer Gesundheitswerte fälschen?
Es gibt mehrere Methoden, mit denen Cyberkriminelle oder unbefugte Dritte die erfassten Daten von Wearables manipulieren können:
a) Man-in-the-Middle-Angriffe auf die Datenübertragung
- Angreifer können sich zwischen Wearable und Smartphone schalten, um Gesundheitswerte in Echtzeit zu verändern.
- Unverschlüsselte oder schlecht gesicherte Bluetooth- und WLAN-Verbindungen sind besonders anfällig.
b) Malware und schadhafte Apps
- Schadsoftware auf dem Smartphone oder Wearable kann erfasste Werte gezielt manipulieren.
- Drittanbieter-Apps mit unsicheren Schnittstellen können ein Einfallstor für Angriffe sein.
c) Firmware-Manipulationen
- Durch Sicherheitslücken in der Firmware könnten Angreifer Geräte modifizieren und Daten fälschen.
- Gefälschte Software-Updates könnten schadhafte Änderungen implementieren.
3. Schutzmaßnahmen gegen gefälschte Gesundheitsdaten
Für Nutzer:
- Datenquellen überprüfen: Gesundheitswerte immer mit anderen Messmethoden oder medizinischen Tests validieren.
- Nur vertrauenswürdige Apps nutzen: Keine Drittanbieter-Apps installieren, die nicht offiziell geprüft wurden.
- Regelmäßige Software-Updates durchführen: Sicherheitslücken in Wearables oder Apps durch Updates schließen.
- Sichere Verbindungen nutzen: Keine Synchronisation über unsichere Netzwerke oder ungeschützte Bluetooth-Verbindungen.
Für Hersteller:
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung implementieren: Datenübertragungen vor unbefugten Änderungen schützen.
- Manipulationsschutz in Firmware integrieren: Wearables sollten nicht ohne Authentifizierung verändert werden können.
- Digitale Signaturen für Gesundheitsdaten nutzen: Authentifizierte und überprüfbare Werte gewährleisten.
- Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Audits durchführen: Schwachstellen frühzeitig erkennen und beheben.
4. Fazit: Schutz vor manipulierten Gesundheitswerten ist essenziell
Die Manipulation von Gesundheitsdaten durch Wearables ist eine reale Bedrohung mit weitreichenden Konsequenzen. Nutzer und Hersteller müssen gleichermaßen Verantwortung übernehmen, um diese Risiken zu minimieren. Durch sichere Software, starke Verschlüsselung und bewussten Umgang mit Gesundheitsdaten lässt sich die Gefahr erheblich reduzieren.
Im nächsten Beitrag befassen wir uns mit einem weiteren ernstzunehmenden Szenario: „Wearable-Botnets: Können smarte Gesundheitsgeräte für Cyberangriffe missbraucht werden?“