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14. Juli 2025 • 2 Min. Lesezeit

Wie Hersteller Wearables sicherer machen können: Fallbeispiele und Lösungen für mehr Sicherheit
Wearables sind aus dem Gesundheitsbereich nicht mehr wegzudenken. Sie erfassen Vitalwerte, analysieren Gesundheitsdaten und bieten Nutzern wertvolle Einblicke in ihren körperlichen Zustand. Doch mit der zunehmenden Vernetzung steigt auch das Risiko für Cyberangriffe. Hersteller müssen daher umfassende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um sensible Nutzerdaten zu schützen und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. In diesem Beitrag zeigen wir, wie Unternehmen Wearables sicherer machen können – von der Entwicklung bis zum laufenden Betrieb.
1. Sicherheitsrisiken in Wearables – Wo liegen die Schwachstellen?
Viele Sicherheitslücken entstehen bereits in der Entwicklungsphase oder durch unzureichende Wartung nach der Markteinführung. Zu den häufigsten Schwachstellen gehören:
- Unsichere Datenübertragung: Ohne Verschlüsselung können Gesundheitsdaten leicht abgefangen werden.
- Fehlende Authentifizierung: Schwache oder fehlende Zugangskontrollen machen es Angreifern leicht, auf die Geräte zuzugreifen.
- Sicherheitslücken in der Firmware: Ungepatchte Software kann von Hackern ausgenutzt werden.
- Unzureichender Schutz der gespeicherten Daten: Werden Daten unverschlüsselt auf dem Gerät gespeichert, sind sie bei Diebstahl oder Verlust gefährdet.
2. Best Practices für sichere Wearable-Entwicklung
Um diese Risiken zu minimieren, sollten Hersteller von Beginn an Sicherheitsmaßnahmen implementieren. Hier sind einige bewährte Methoden:
a) Security by Design
Bereits in der Entwicklungsphase sollte Sicherheit ein zentraler Bestandteil sein. Dazu gehören:
- Bedrohungsmodelle erstellen: Risiken frühzeitig identifizieren und Gegenmaßnahmen entwickeln.
- Sichere Programmiersprachen und Frameworks nutzen: Um Schwachstellen in der Software zu vermeiden.
- Minimale Datenerfassung: Nur die nötigsten Informationen speichern und verarbeiten.
b) Starke Authentifizierungs- und Zugriffskontrollen
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Zusätzliche Schutzmechanismen gegen unbefugten Zugriff.
- Zugriffsrechte begrenzen: Nutzer sollten nur auf die für sie relevanten Daten und Funktionen zugreifen können.
- Geräte-Pairing absichern: Sichere Bluetooth- und WLAN-Verbindungen sind essenziell.
c) Verschlüsselung auf allen Ebenen
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Sowohl für die Kommunikation zwischen Wearable und Smartphone als auch für die Cloud-Speicherung.
- Sichere Speicherung: Sensible Daten sollten verschlüsselt auf dem Gerät abgelegt werden.
- Regelmäßige Sicherheitsupdates: Bekannte Sicherheitslücken müssen schnell geschlossen werden.
3. Laufende Sicherheitsüberwachung und Updates
Sicherheit endet nicht mit der Markteinführung. Hersteller sollten:
- Regelmäßige Penetrationstests durchführen: Um neue Schwachstellen zu identifizieren.
- Automatische Updates bereitstellen: Damit Sicherheitslücken sofort geschlossen werden können.
- Ereignis- und Bedrohungsüberwachung implementieren: Auffällige Aktivitäten in Echtzeit erkennen und darauf reagieren.
4. Transparente Kommunikation mit Nutzern
Nutzer müssen sich über Sicherheitsmaßnahmen bewusst sein und diese aktiv nutzen. Hersteller sollten daher:
- Einfache Datenschutzeinstellungen bereitstellen: Nutzer sollten selbst entscheiden können, welche Daten erfasst werden.
- Sicherheitswarnungen verständlich kommunizieren: Falls ein Risiko besteht, muss der Nutzer informiert werden.
- Richtlinien für sicheres Verhalten vermitteln: Klare Anleitungen zum Schutz ihrer Geräte bereitstellen.
Fazit: Sicherheit als Wettbewerbsvorteil nutzen
Sicherheit sollte kein nachträglicher Gedanke sein, sondern von Beginn an Teil des Entwicklungsprozesses. Hersteller, die proaktive Sicherheitsmaßnahmen implementieren und ihre Nutzer transparent informieren, können das Vertrauen in ihre Produkte stärken und sich langfristig am Markt behaupten. Wearables bieten enorme Chancen – aber nur, wenn Datenschutz und Cybersicherheit konsequent berücksichtigt werden.
Im nächsten Beitrag widmen wir uns der Frage: „Wearable-Sicherheit als Geschäftsmodell – Wie Unternehmen von sicheren Gesundheits-Wearables profitieren können.“