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11. Juli 2025 • 2 Min. Lesezeit

Pentesting für Wearables: Warum Sicherheitschecks für smarte Gesundheitsgadgets wichtig sind
Wearables sind inzwischen ein fester Bestandteil des digitalen Gesundheitswesens. Sie sammeln sensible Gesundheitsdaten, analysieren Vitalwerte und ermöglichen medizinische Fernüberwachung. Doch mit dieser Funktionalität wächst auch das Risiko von Cyberangriffen. Hier kommt das Penetration Testing (Pentesting) ins Spiel: Durch gezielte Sicherheitsprüfungen lassen sich Schwachstellen frühzeitig erkennen und beheben. In diesem Beitrag erklären wir, warum Pentesting für Wearables unverzichtbar ist und wie es zur Absicherung dieser Geräte beiträgt.
1. Warum ist Pentesting für Wearables so wichtig?
Medizinische Wearables verarbeiten hochsensible Daten. Ohne robuste Sicherheitsmaßnahmen drohen schwerwiegende Folgen:
- Datendiebstahl: Unzureichend gesicherte Wearables können zum Ziel für Hacker werden, die Patientendaten auslesen oder manipulieren.
- Manipulation von Sensordaten: Angreifer könnten Gesundheitswerte verändern, was zu Fehldiagnosen oder falschen medizinischen Entscheidungen führen kann.
- Schwachstellen in der Kommunikation: Wearables synchronisieren Daten oft über Bluetooth oder WLAN – unverschlüsselte oder unsicher implementierte Verbindungen sind besonders anfällig.
- Angriffe auf die Cloud-Speicherung: Viele Wearables speichern Gesundheitsdaten in der Cloud. Ohne regelmäßige Sicherheitsprüfungen können Angreifer diese Infrastruktur ausnutzen.
2. Welche Schwachstellen deckt ein Pentest auf?
Ein umfassendes Pentesting für Wearables umfasst mehrere sicherheitskritische Bereiche:
a) Gerätesicherheit
- Überprüfung auf unzureichende Verschlüsselung von gespeicherten Daten
- Identifikation von Schwachstellen in der Firmware
- Test auf unerlaubte Manipulationsmöglichkeiten
b) Kommunikationssicherheit
- Analyse der Bluetooth- und WLAN-Sicherheit
- Abfangen und Entschlüsseln von Datenpaketen
- Identifikation von Man-in-the-Middle-Angriffsmöglichkeiten
c) App- und Backend-Sicherheit
- Test auf Schwachstellen in mobilen Apps, die mit Wearables interagieren
- Prüfung der API-Sicherheit und Zugriffskontrollen
- Überprüfung der Cloud-Speicherung auf Datenlecks
3. Best Practices für effektives Pentesting bei Wearables
Um Wearables bestmöglich abzusichern, sollten Hersteller und Betreiber folgende Maßnahmen ergreifen:
- Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen: Pentests sollten nicht einmalig, sondern kontinuierlich durchgeführt werden.
- Einsatz von White-Hat-Hackern: Erfahrene Sicherheitsexperten können gezielt nach Schwachstellen suchen und realistische Angriffsszenarien durchspielen.
- Sichere Software-Entwicklung: Sicherheitslücken lassen sich oft durch Secure Coding und gründliche Code-Reviews vermeiden.
- Firmware- und App-Updates: Gefundene Schwachstellen müssen durch regelmäßige Updates und Patches geschlossen werden.
- Simulation realer Angriffe: Durch Red-Teaming-Ansätze können Unternehmen ihre Verteidigungsmechanismen praxisnah testen.
4. Fazit: Pentesting als unverzichtbarer Sicherheitsfaktor
Ohne regelmäßige Cybersicherheitsaudits sind Wearables ein leichtes Ziel für Angriffe. Hersteller sollten Pentesting fest in ihre Entwicklungsprozesse integrieren und Nutzer sensibilisieren, ihre Geräte regelmäßig zu aktualisieren. Nur durch proaktive Sicherheitsmaßnahmen können Wearables ihr volles Potenzial entfalten, ohne zur Gefahr für persönliche Gesundheitsdaten zu werden.
Im nächsten Beitrag betrachten wir ein weiteres wichtiges Thema: „Von der Schwachstelle zur Sicherheit – Wie Hersteller Wearables sicherer machen können.“