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15. Okt. 2025 • 2 Min. Lesezeit
LAMs & CUAs – KI steuert unsere Computer
Künstliche Intelligenz verändert nicht nur, was wir tun, sondern auch, wie wir mit Technologie interagieren. 2025 tritt eine neue Generation von Anwendungen auf den Plan: LAMs (Language Action Models) und CUAs (Computer User Agents). Diese Systeme ermöglichen es KI, direkt die Steuerung von Computern und Software zu übernehmen – ein radikaler Wandel, der das Verhältnis von Mensch und Maschine neu definiert.
Vom Werkzeug zum Operator
Bisher war KI ein Werkzeug: Der Mensch gab Anweisungen, die KI lieferte Ergebnisse. Mit LAMs und CUAs kippt dieses Verhältnis.
• LAMs übersetzen natürliche Sprache direkt in Aktionen.
• CUAs agieren wie ein virtueller „Kollege am Computer“, der Maus, Tastatur und Programme steuert.
Beispiel: Statt eine Tabelle selbst aufzubereiten, reicht ein Sprachbefehl wie „Erstelle eine Übersicht der letzten Quartalszahlen“ – und der CUA öffnet Excel, aggregiert Daten und formatiert die Tabelle.
Neue Art der Nutzererfahrung
Für Nutzer:innen bedeutet das eine fundamental veränderte User Experience:
• Arbeitsschritte entfallen, weil die KI sie selbständig erledigt.
• Mitarbeiter:innen konzentrieren sich stärker auf strategische Aufgaben.
• IT-Systeme werden zugänglicher, da Bedienungskomplexität sinkt.
Der Computer verwandelt sich damit vom Werkzeugkasten zum aktiven Partner, der Arbeitsprozesse eigenständig gestaltet.
Chancen für Unternehmen
Für das Management eröffnen sich mehrere Potenziale:
• Produktivitätsschub: Routineaufgaben verschwinden, die Bearbeitungszeit sinkt drastisch.
• Skalierbarkeit: Einmal trainierte Agenten lassen sich in großem Umfang einsetzen.
• Wettbewerbsvorteil: Frühe Anwender profitieren von effizienteren Prozessen und höherer Mitarbeiterzufriedenheit.
Besonders spannend: Integration über Abteilungsgrenzen hinweg. CUAs können Daten aus verschiedenen Systemen verknüpfen – z. B. Kundendaten aus dem CRM mit Produktionsdaten aus dem ERP – und so Entscheidungen beschleunigen.
Risiken und Herausforderungen
So groß die Chancen sind, so wichtig ist ein bewusster Umgang mit den Risiken:
• Vertrauensfrage: Mitarbeitende müssen nachvollziehen können, was die KI am Computer tut.
• Fehlerfolgen: Automatisierte Aktionen können gravierende Auswirkungen haben, wenn sie falsch ausgeführt werden.
• Sicherheit: CUAs benötigen weitreichende Systemrechte – ein potenzielles Einfallstor für Missbrauch.
Das Management muss deshalb klare Kontrollmechanismen etablieren. Menschliche Aufsicht und ein schrittweiser Rollout sind entscheidend, um Vertrauen aufzubauen.
Strategische Bedeutung
LAMs und CUAs markieren den nächsten Schritt in der Evolution digitaler Arbeit. Sie verschieben die Grenze zwischen Mensch und Maschine: Mitarbeitende delegieren Aufgaben nicht mehr an Software, sondern an autonome digitale Agenten.*
Für Führungskräfte stellt sich die Frage: Welche Aufgaben dürfen CUAs übernehmen – und welche müssen in menschlicher Hand bleiben? Die Antwort hängt von Branche, Risikoappetit und regulatorischen Rahmenbedingungen ab.
Fazit: Vom Klick zur Delegation
Die Zukunft der Arbeit liegt nicht mehr im „Klicken und Tippen“, sondern im Delegieren an intelligente Systeme. LAMs und CUAs machen aus dem Computer einen aktiven Kollegen, der Prozesse eigenständig steuert.
Für Unternehmen bedeutet das: Wer früh Erfahrungen sammelt, kann Produktivität und Effizienz massiv steigern. Wer zu lange wartet, riskiert, dass Wettbewerber nicht nur schneller, sondern auch smarter arbeiten.
Weitere Informationen finden Sie hier: Ai Trends 2025
FAQ zu LAMs & CUAs
Was sind LAMs und CUAs?
LAMs übersetzen Sprache in Aktionen, CUAs steuern Computer wie virtuelle Kollegen.
Wie verändert sich dadurch die Arbeit?
Routineaufgaben werden delegiert, User Experience wird einfacher.
Welche Vorteile haben Unternehmen?
Produktivitätsschub, Skalierbarkeit und effizientere Prozesse.
Wo liegen die Risiken?
Fehlerfolgen, Missbrauchspotenzial und fehlende Nachvollziehbarkeit.
Welche Rolle spielt das Management?
Es muss klare Kontrollmechanismen und Rollout-Strategien entwickeln.