
CCNet
9. Mai 2025 • 2 Min. Lesezeit

Sicherheit für IoT in der Industrie: Wie Unternehmen vernetzte Geräte schützen können
Das industrielle Internet der Dinge (IIoT) revolutioniert die Fertigung, bringt aber auch neue Sicherheitsrisiken mit sich.
Maschinen, Sensoren und smarte Geräte sammeln und übermitteln permanent Daten – doch was passiert, wenn Cyberkriminelle Zugriff auf diese Systeme erhalten?
Ohne eine durchdachte Sicherheitsstrategie wird jedes vernetzte Gerät zu einem potenziellen Einfallstor für Angriffe.
In den letzten Jahren haben Cyberangriffe auf IIoT-Umgebungen stark zugenommen.
Hacker nutzen ungeschützte Sensoren, unsichere Verbindungen oder falsch konfigurierte Geräte, um industrielle Steuerungssysteme zu infiltrieren und zu manipulieren.
Wie können Unternehmen ihre IoT-Umgebung absichern, ohne die Vorteile der Vernetzung zu verlieren?
Die größten Sicherheitsrisiken im industriellen IoT
Ob smarte Produktionsmaschinen, vernetzte Sensoren oder automatisierte Steuerungssysteme – IIoT-Geräte müssen Daten sicher erfassen, übertragen und speichern.
Doch in vielen Fällen sind genau diese Prozesse unzureichend geschützt.
Typische Sicherheitsprobleme in industriellen IoT-Umgebungen:
- Fehlende Authentifizierung & Zugriffskontrollen – Geräte sind oft direkt mit dem Netzwerk verbunden, ohne dass eine Identitätsprüfung erfolgt.
- Unsichere Firmware & fehlende Updates – Viele IIoT-Geräte laufen mit veralteter Software, die bekannte Sicherheitslücken enthält.
- Unverschlüsselte Kommunikation – Sensible Produktionsdaten werden ohne Schutz über das Netzwerk gesendet.
- Direkte Verbindung zum Internet – Manche IoT-Geräte sind von außen erreichbar, was Hacker ausnutzen können.
- Schwachstellen in der Lieferkette – Manipulation von Geräten kann schon während der Herstellung oder Lieferung erfolgen.
Jedes ungeschützte IoT-Gerät kann eine Angriffsfläche bieten, die das gesamte Produktionsnetzwerk gefährdet.
Bekannte Cyberangriffe auf IoT-Geräte in der Industrie
1. Angriff auf ein italienisches Fertigungsunternehmen (2022)
- Hacker nutzten unsichere IoT-Sensoren als Einstiegspunkt ins Netzwerk.
- Folge: Produktionsmaschinen wurden manipuliert, was zu Qualitätseinbußen führte.
- Vermeidung durch Sicherheitsmaßnahmen: Segmentierung und Authentifizierung hätten den Angriff verhindert.
2. Mirai-Botnet-Angriffe auf IoT-Geräte (2016 - heute)
- Millionen von IoT-Geräten weltweit wurden mit Schadsoftware infiziert und für DDoS-Angriffe genutzt.
- Betroffene Geräte: Smarte Kameras, Router, industrielle Sensoren.
- Vermeidung: Starke Passwörter und Firmware-Updates hätten die Angriffe eingedämmt.
3. Angriff auf ein Smart Factory System in Deutschland (2021)
- Unverschlüsselte Kommunikation zwischen IoT-Geräten wurde abgefangen und manipuliert.
- Folge: Sensoren lieferten falsche Daten, was zu Produktionsfehlern führte.
- Vermeidung: Sichere Verschlüsselungsstandards und Echtzeitüberwachung hätten das Problem erkannt.
Fazit: IoT-Geräte in der Industrie müssen wie jede andere kritische IT-Infrastruktur behandelt werden!
Wie können Industrieunternehmen ihre IoT-Geräte absichern?
-
Zero-Trust-Architektur für IoT-Geräte einführen
- Jedes Gerät muss sich authentifizieren, bevor es auf das Netzwerk zugreifen darf.
- Kein IoT-Gerät sollte vollen Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk haben.
-
Sichere Authentifizierung & Zugriffskontrolle umsetzen
- Nur autorisierte Geräte dürfen sich verbinden.
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) für IoT-Kontrollsysteme aktivieren.
-
Netzwerksegmentierung mit Firewalls & IDS/IPS
- Trennung von IT-, OT- und IoT-Netzwerken, um Angriffe einzudämmen.
- Next-Gen Firewalls und Intrusion Detection Systeme (IDS) zur Überwachung einsetzen.
-
Verschlüsselung für IoT-Kommunikation verwenden
- Sichere Protokolle wie TLS 1.3 oder DTLS für alle IoT-Datenübertragungen nutzen.
- Vermeidung von Klartext-Datenströmen im Netzwerk.
-
Regelmäßige Sicherheitsupdates & Firmware-Management einführen
- Automatisierte Updates für IoT-Geräte, um Sicherheitslücken schnell zu schließen.
- Nur Geräte verwenden, deren Hersteller langfristigen Support garantiert.
-
Bedrohungserkennung mit SIEM & Echtzeit-Monitoring
- Security Information & Event Management (SIEM) zur Analyse von IoT-Datenflüssen nutzen.
- Echtzeit-Erkennung von Anomalien in IoT-Systemen, um Angriffe frühzeitig zu erkennen.
-
Industrielle IoT-Compliance-Standards einhalten
- NIS2 und IEC 62443 fordern klar definierte Sicherheitsmaßnahmen für IoT-Geräte.
- Einhaltung von Best Practices für industrielle Cybersicherheit, um Risiken zu minimieren.
Fazit: Industrieunternehmen müssen IoT-Sicherheit priorisieren
- Jedes unsichere IoT-Gerät kann ein potenzielles Einfallstor für Hacker sein.
- Ohne Authentifizierung und Verschlüsselung sind IoT-Daten angreifbar.
- Moderne Sicherheitsmaßnahmen müssen IoT-Umgebungen in bestehende IT- und OT-Sicherheitsstrategien integrieren.
Besuchen Sie uns auf der SPS Parma und erfahren Sie, wie vernetzte Industrieanlagen sicher gestaltet werden können!